Praxisbeispiel: Eine Reise in die Welt der regenerativen Energien

Vier Tage lang begaben sich die 60 Kinder der Kita Storchennest in Groß Kreutz auf eine Forscherreise in die Welt der regenerativen Energien. Zum Einstieg in das Thema suchten die Kinder auf einem Wimmelbild verschiedene Energiequellen. Auf dem Bild entdeckten sie Solaranlagen auf den Dächern, Windräder und ein Wasserwerk am Fluss. Die Kinder kamen ins Gespräch: Wie wird daraus Strom und wofür brauchen wir diesen? Und wo haben wir in der Kita Strom? Bei einem Rundgang in der Kita markierten die Kinder verschiedene Energiequellen mit Energie-Zwergen, so zum Beispiel die Steckdosen. (Dabei können die Stromfressermonster aus dem Klima-Kita-Netzwerk unterstützen).

An den anderen Projekttagen erlebten sie die Kraft der regenerativen Energien: Sonne, Wasser, Wind. Sie erfühlten beispielsweise, dass schwarze Steine von der Sonne stärker erwärmt werden als helle Steine. Sie bauten sich aus Verpackungsresten kleine Alutrichter, steckten ihren Finger dort hinein und hielten ihn in die Sonne. Schnell wurde der Finger warm. (Lesen Sie dazu auch den Methodentipp: Sonnenenergie erleben). Bei einem Besuch einer Solaranlage im Ort entdeckten sie, dass Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt wird.

Auch erlebten die Kinder, dass Wind Kraft hat und Dinge bewegen kann. Sie probierten es selber aus: Sie pusteten verschiedene Gegenstände wie Watte, Papierkügelchen oder Bausteine über den Tisch. Wie funktioniert das eigentlich mit einem Föhn – auch das wurde erforscht. (Weitere Ideen dazu finden Sie auch im Praxisbeispiel: Sturm im Zauberwald).

Um die Kraft des Wassers zu erleben, bauten die Kinder am letzten Tag ihrer Forscherreise ein Wasserrad, was als Lastenzug diente. „So sahen die Kinder, dass Wasser Dinge bewegen kann und haben einen direkten Zugang zu Wasser als Energiequelle bekommen“, berichtet Kathy Krüger, eine pädagogische Fachkraft der Einrichtung.

Ihre Forschungsergebnisse stellten die Kinder in einer Ausstellung aus. Jeden Tag machten sie Fotos von den Experimenten sowie vom Besuch der Solaranlage. Die Ausstellung diente als Anlass, mit den Eltern und Großeltern ins Gespräch zu kommen.

Am Ende ihrer Forscherreise erhielten alle kleinen Forscher und Forscherinnen als Erinnerung an die Projektwoche eine Urkunde. Viel wichtiger als die Urkunde ist aber, dass bei den Kindern Denkprozesse angestoßen wurden und sie im Alltag darauf achten, Energie einzusparen. Selbst die Kleinsten rufen jetzt: „Der Letzte macht das Licht aus!“

Wie könnte es weitergehen?

  • Die Kita geht auf Entdeckungstour: Finden wir neben der Solaranlage andere Möglichkeiten der Stromerzeugung in unserer Nähe (Windkraft, Wasserkraft, Biogasanlage)?
  • Wie kommt eigentlich der Strom in unsere Kita und wie wird er erzeugt?
  • Nachdenkliches Gespräch: Wie wäre es in einer Welt ohne Strom zu leben? Was sind die Vor- und Nachteile von regenerativen Energien? Wie können wir Energie sparen und welche Alternativen gibt es, die keinen Strom benötigen?

 Ein Beispiel für ein Wimmelbild zum Thema Energie können Sie sich hier herunterladen: Wimmelbild. Energie-Zunkunft-Bayern

Wie ein Einstieg in das Thema der regenerativen Energien gelingen kann, zeigt der Methodentipp: Wimmelbild als Einstieg zu erneuerbaren Energien.

Informationen zum Praxisbeispiel:

Einrichtung: Kita Storchennest in Groß Kreutz

Wo? Region Ost

Wann? Klima-Aktionswoche 2019

Worum geht es?

  • Bewusstsein schaffen: Wofür benötigen wir Energie und wie entsteht sie?
  • Regenerative Energie für Kinder erlebbar machen

Fragen zum Aktionstagebuch?

Dann melden Sie sich gerne per

E-Mail: info@klima-kita-netzwerk.de

© Fotos: Katharina Krüger/Kita Storchennest in Groß Kreutz