Praxisbeispiel: Gemüsepuffer für den Klimaschutz

In der Kita Paulus in Hamburg Altona interessieren sich die Kleinsten nicht nur dafür, was zum Mittag auf den Tisch kommt – sondern auch, was mit den Resten danach passiert. Wie viele Lebensmittel landen bei uns im Abfall? Warum ist das überhaupt ein Problem? Und wie können wir die Reste auf kreative Weise weiterverarbeiten? Die „Erdmännchen“ Naturgruppe ging auf eine spannende Reise zwischen Tisch und Tonne.

„In der Regel haben wir nicht viele Reste vom Mittagessen, aber jeden Tag bleibt doch irgendetwas übrig, was in die Tonne wandern muss.“, sagt Eva Rost, pädagogische Fachkraft der Hamburger Kita. „Das ist auch schon den Kindern aufgefallen.“ Grund genug, sich einmal genauer mit den Resten vom Mittagstisch zu beschäftigen. Gemeinsam mit Leiterin Claudia Wagner wurde daher die Idee für ein „Reste-Upcycling“ entwickelt. Und die Kinder waren begeistert!

Doch wie können die Reste vom Mittagessen sinnvoll verwendet werden? Und natürlich auch so, dass es Spaß macht! Zunächst sprach Eva Rost mit den Mädchen und Jungen in ihrer Naturgruppe über die Folgen von Lebensmittelverschwendung. Die aufgeweckte Gruppe war sich einig: So möchten wir mit unserem Essen nicht umgehen! Beim nächsten Mittagessen stand daher fest: Die Reste von heute werden weiterverarbeitet – aber wie? Nach einigen Überlegungen waren sich alle einig: Aus dem Rest Kohlrabi-Karotten-Gemüse zaubern wir eine tolle Leckerei für alle: Puffer!

Gemeinsam mit den Pädagoginnen ging es nun ab in die Küche. Zwischen Schüsseln und Rührgeräten verarbeiteten vier Kinder des Elementarbereichs die Reste des Mittagessens zu leckeren Gemüsepuffern. Die Mädchen und Jungen erlebten während des Abmessens, Rührens und Bratens einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln. In einer Gesprächsrunde wurde anschließend vertieft, wie wichtig das „Reste-Upcycling“ ist. Denn jährlich  werden etwa 190 kg an Lebensmitteln pro Person weggeschmissen. Diese Mengen fanden selbst die Kleinsten erschreckend viel.

Am Ende servierten die kleinen Köche und Köchinnen ihre selbstgebrutzelten, herzhaften Puffer voller Stolz den anderen Kita-Kindern. Die Reste vom Mittagessen sollen zukünftig häufiger noch einmal weiterverarbeitet werden, im besten Fall aber gar nicht mehr anfallen, da waren sich alle Kinder einig!

Besonderheit:

Die Verknüpfung von Themen aus der Bildungsarbeit mit Themen der Bewirtschaftung einer Einrichtung: Gegessen wird in der Kita jeden Tag – und es bleiben immer mal wieder Reste über. Durch die Sensibilisierung der ganzen Kita für Lebensmittelverschwendung und den Anstoß zu kreativer Resteverwertung, kann eine neue Wertschätzung für den Umgang mit unseren täglichen Lebensmitteln entstehen.

Informationen zum Praxisbeispiel:

Einrichtung: Kita Paulus in Hamburg Altona

Wo? Region Nord

Wann? Klima-Aktionswoche 2019

Worum geht es?

  • Bewusstsein für Lebensmittel schaffen
  • Sensibilisierung von Lebensmittelverschwendung

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