„Guck mal Mama, ich habe eine Urkunde bekommen!“ ruft ein kleiner Wasserforscher des FABIDO Familienzentrums Oberbeckerstraße Dortmund seiner Mutter entgegen und hält ihr stolz eine Wasser-Urkunde unter die Nase. Er hatte die Urkunde als Anerkennung und Erinnerung an eine aufregende Aktionswoche erhalten, die sich um das Element Wasser und seine Bedeutung für Mensch und Natur gedreht hatte.

Auftakt der Aktionswoche war ein Besuch der Veranstaltung „Ohne Wasser geht es nicht“ im Kindermuseum „mondo mio“. Hier bekamen die Kinder unter anderem einen Überblick darüber, wie das Wasser in die Häuser und Wasserhähne kommt und wie vielfältig es genutzt und eingesetzt wird.  Im Folgenden machten die pädagogischen Fachkräfte den Kindern die Bedeutung und den Wert von Wasser über zahlreiche Aktivitäten zugänglich. So bauten sie Miniatur-Klärwerke und erlebten ganz konkret, was nötig ist, um Wasser zu reinigen, welche Verschmutzungen einfach zu entfernen sind und welche nicht. Sie entdeckten Regenwasser in der Natur (Pfütze, Blätter, Flächen), sammelten es in unterschiedlichen Behältern (Löffel, Messbecher, Eimer). Bei dem Bau eines Wasserrades entstand ausgehend von der Wasserkraft ein Gespräch über alternative Energieerzeugung und seine Vorteile.

Ziel des FABIDO Familienzentrums Oberbeckerstraße für ihre Klima-Aktionswoche war es, den Wasserkreislauf und die Bedeutung des Wassers im Alltag für die Kinder erlebbar zu machen. Dabei eröffnete das Team den Kindern anhand von unterschiedlichsten Lernzugängen ganz verschiedene Blickwinkel auf das zukunftsbedeutsame Thema. „Neben dem Experimentieren haben wir den Kindern auch die Möglichkeit gegeben, sich dem Thema auf ästhetisch-sinnliche Weise zu nähern“, erläutert Irene Polster, pädagogische Fachkraft. So haben die Kinder mit Regenwasser gemalt und konnten an der Entspannungsreise „Die Kraft von Wasser spüren“ teilnehmen. Wieder im Alltag angekommen beschäftigten sich die Mädchen und Jungen beim Erstellen von Collagen mit dem Weg des Wassers und seinen Stationen im Haus. Und ganz nebenbei nutzten die pädagogischen Fachkräfte das Themenfeld Wasser zur Sprachförderung. Sie ließen die Kinder assoziieren, suchten gemeinsam nach Wörtern rund um das Wasser und übersetzten „Wasser“ mithilfe der Elternschaft in andere Sprachen.

Der Hitzesommer 2018 hat auch für die Kinder gezeigt, dass Süßwasser bei uns knapp werden kann. So haben alle zusammen Ideen entwickelt, wie Wasser eingespart werden kann. So kann das Regenwasser zum Malen und Blumen gießen verwendet werden oder beim Zähneputzen auf einen sparsamen Verbrauch von Leitungswasser achten.

Wie könnte es weitergehen?

• Die Bedeutung des Wassers in anderen Kulturen entdecken
• Wasser bei der „Arbeit“ erleben: Ausflug zu einer Wassermühle, in die Kläranlage oder an einen Fluss
• Wasser als Lebensraum für Tiere erforschen