Woraus wird eine Tüte gemacht und was passiert mit ihr, wenn wir sie wegschmeißen? Was können wir statt einer Plastiktüte nutzen? Zwei Wochen lang beschäftigten sich die Kinder der Kita „Kreativhaus“ in Gera mit dem Thema Plastikmüll. Ziel war es, dass die Kinder ein Bewusstsein für die Plastik entwickeln und mögliche Alternativen kennenlernen.

Um zu verdeutlichen, wieviel Abfall tagtäglich anfällt, sammelten die Kinder eine Woche lang den Müll ihrer Gruppe und trennten ihn in Plastik- und Papiermüll. Klar, dass bei den Kindern viele Fragen aufkamen wie: „Was machen wir jetzt mit all dem Müll?“, „Was passiert mit ihm, wenn wir ihn wegschmeißen und wie können wir Plastik vermeiden?“

Gemeinsam überlegten die Kinder, wie sie im Kita-Alltag den Verbrauch von Plastik verringern können. Alltagsbeobachtungen der Kinder wie „Mein Papa nimmt Flaschen immer ganz oft“ halfen, verschiedene Ideen zusammenzutragen. Am Ende des Projektes vereinbarten die Kinder mit ihren ErzieherInnen statt Einwegflaschen Mehrwegflaschen zu benutzen und zukünftig Marmelade nicht mehr in Plastikverpackungen, sondern im Glas einzukaufen. Außerdem stellten die Kinder Bienenwachstücher als Alternative zu Plastikverpackungen selber her. Auch die Eltern der Kinder und das Küchenteam wurden im Projekt ins Boot geholt. So wurden die Eltern gebeten, den Kindern nur noch wiederverwendbare Flaschen mitzugeben. Und das Küchenteam in der Kita wurde gebeten, Frischhaltefolie zukünftig durch die selbstgemachten Bienenwachstücher zu ersetzen. So hat das Projekt langfristig Veränderungsprozesse angestoßen.

Wie könnte es weitergehen?

• Welche weiteren plastikfreien Alternativen gibt es, die im Kita-Alltag langfristig etabliert werden können?
• Verrottungsexperiment machen und beobachten, wie die Natur mit Abfällen umgeht
• Mit der Leitung/ dem Träger über plastikfreie Alternativen im Bereich Bewirtschaftung, Beschaffung und Spielzeug nachdenken