Warum werfen die Großen ihren Müll auf den Boden? Haben sie keine Mülltonne zu Hause?

Die Beobachtungen der Kinder bei einem Waldspaziergang gaben Anlass für die Kita Aktion Kindergarten e.V. in Neunkirchen-Seelscheid sich intensiver mit dem Thema zu befassen. So nutzten sie die Klima-Aktionswoche 2020 für Müllprojekttage.

Das Müllsammeln im Wald machten den Kindern viel Freude und sie fanden das „sauber machen“ toll. Für das Müllprojekt wurden neue Mülleimer für die Gruppe angeschafft. Im Morgenkreis überlegten die Kinder, welcher Abfall in welche Tonne kommt. Sie wussten schon sehr gut, dass Papier in die blaue und Verpackung in die gelbe Tonne gehören. Beim Sortieren des Mülls überlegten alle gemeinsam: Ist Müll gleich Müll? Muss Müll weggeschmissen werden, oder kann man manches wieder oder anders verwenden?

Aber besonders interessierte die Kinder die Frage: Was passiert mit dem Müll, wenn er von der Müllabfuhr abgeholt wird? Um das herauszufinden, besuchten die Vorschulkinder der Kita die Müllabfuhr im Rhein-Sieg-Kreis. Der Experte konnte den Kindern zeigen, was mit dem Müll passiert, wenn er von der Müllabfuhr abgeholt wird. „Die großen Mengen an Papier, Glas und Verpackungen fanden die Kinder spannend“, erzählt Kiera Henning. Sie fanden heraus, dass beispielsweise Papier, Glas und auch Kunststoffe aus gebrauchten, weggeworfenen Materialien neu hergestellt wird und das das Recycling genannt wird.

Ziel der Projekttage war es, die Kinder für das Thema Mülltrennung und Müllvermeidung zu sensibilisieren. Wie das der Einrichtung gelungen ist, erzählt Kiera Henning, eine pädagogische Fachkraft der Einrichtung: „Durch kleine Schritte und den Bezug zum Alltag schaffen wir ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln.“

 

Wie könnte es weitergehen?

• Die Kinder finden heraus, wie sie weniger Müll produzieren oder ihn vermeiden können
• Nachdenkliches Gespräch: Welche plastikfreien Alternativen gibt es? Kann Müll einen Wert haben?