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Praxistipps zum Tag ohne Strom in der Kita

Stellen Sie sich vor, in Ihrer Kita gibt es einen Tag lang keinen Strom: Das Licht geht nicht an, das Wasser wird nicht warm und die Musik bleibt aus: Nichts geht mehr – oder doch?

Nehmen Sie mit Ihrer Einrichtung am Wettbewerb teil und setzen Sie sich gemeinsam mit anderen Kitas für den Klimaschutz ein! Gestalten Sie zusammen mit den Kindern einen Tag mit kreativen Ideen rund um das Thema Energie. Eröffnen Sie Ihrer Einrichtung neue Handlungsmöglichkeiten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung!

Um Ihnen den Einstieg in das Thema zu erleichtern, haben wir einige Praxistipps und Methoden für Sie zusammengestellt. Mit dem offiziellen Start des Wettbewerbs, finden Sie hier zudem konkrete Beispiele aus der Praxis.

Ins Gespräch kommen

In Gesprächsrunden können die Kinder Fragen stellen und den anderen mitteilen, was sie schon über das Thema wissen. Fragen wie „Was braucht in unserer Kita alles Strom?“, „Wo kommt der Strom eigentlich her?“ und „Warum ist es wichtig, sparsam mit Strom umzugehen?“ geben Anlass, sich gemeinsam mit dem Thema auseinanderzusetzen.

 

Durch Gedankenexperimente die Fantasie anregen

Für einen Tag ohne Strom werden kreative Lösungen gesucht! Um die Fantasie der Kinder anzuregen, ist eine typische Einstiegsfrage für ein Gedankenexperiment: „Was wäre, wenn …?“. Für einen Tag ohne Strom könnten Sie mit Fragen starten wie „Was wäre, wenn wir in unserer Kita / unserem zu Hause keinen Strom hätten?“, „Was wäre gut daran?“, „Was wäre schwierig?“ und „Welche Lösungen hätten wir dafür?“. Lassen Sie sich überraschen, auf welche Ideen die Kinder kommen!

 

Einen spielerischen Einstieg schaffen

Wie ist es für die Kinder, wenn sie mal eine Zeit lang ohne Licht spielen? Was können sie spielen, was klappt dann vielleicht nicht mehr? Ein spielerischer Einstieg eignet sich, um Kinder an das Thema Strom heranzuführen und mit ihnen in das Gespräch zu kommen. Sie bekommen so ein Gefühl dafür, wie es ist, wenn man keinen Strom und somit kein Licht hat.

 

Erkundungsgänge in der Einrichtung

Machen Sie sich in Ihrer Einrichtung gemeinsam auf die Suche: „Erzeugt die Kita selbst Energie?“, „Wo finden wir überall Steckdosen?“, „Wo wird der Strom verbraucht?“ und „Wohin führen die Rohre der Heizung?“

 

Mit dabei: Die Stromfressermonster

Im Servicebereich der Homepage finden Sie unsere Stromfressermonster zum Download. Sie können die Monster gerne in Ihrer Einrichtung mit den Kindern zur Markierung von elektrischen Geräten verwenden. Rote Stromfresser sind dabei besonders hungrig und fühlen sich an Geräten, die viel Strom benötigen, am wohlsten. Die Gelben können einen geringeren Stromverbrauch markieren, während die grünen Stromfresser echte Energiesparer sind! Sie können die Monster gemeinsam mit den Kindern an den Geräten anbringen oder Sie vorab verstecken und suchen lassen.

 

Bild- oder Materialbetrachtungen

Bringen Sie verschiedene Materialien mit, die Strom benötigen wie eine Glühbirne, eine Batterie oder einen Föhn. Legen Sie diese in die Mitte des Sitzkreises und steigen Sie mit Fragen in das Thema ein: „Was seht ihr?“, „Was macht man damit?“ und, „Was haben diese Dinge gemeinsam?“

Laden Sie die Kinder ein, die Gegenstände in verschiedene Kategorien zu sortieren: Was braucht nach Einschätzung der Kinder viel Strom und was nicht? Mit Hilfe eines Strommessgeräts kann dies anschließend überprüft werden.

Oder, Sie laden die Kinder ein, die Gegenstände nach der persönlichen Bedeutung zu sortieren:  Welche Gegenstände sind für mich wichtig – welche weniger wichtig? Warum? Fragen Sie jeweils nach den Begründungen.

Beide Beispiele ermöglichen eine differenzierende Wahrnehmung und machen unterschiedliche Sichtweisen erfahrbar.

 

Die Ideen der Kinder aufgreifen

Ein wichtiges Kriterium beim Wettbewerb, ist die Offenheit für die Ideen der Kinder. Sie spielen mit viel Fantasie und einem hohen Abstraktionsvermögen. So kann im Spiel z.B. ein eigenes Raumschiff entstehen. Greifen Sie die Ideen aus solchen Spielsituationen auf und entwickeln Sie diese gemeinsam weiter: „Wie wird das Raumschiff angetrieben?“ und „Woher bekommt es seine Energie?“

 

Ausflüge in die Umgebung

Ausflüge zu städtischen Versorgungsbetrieben oder externen Bildungsangeboten laden ein, die Themen zu vertiefen und erlebbar zu machen. Bereits bei der Planung können Sie die Kinder mit einbeziehen und den Besuch gemeinsam vorbereiten: „Was interessiert uns besonders?“ und „Welche Fragen können wir stellen?“

 

Mit dabei: Eltern und ExpertInnen

Beziehen Sie die Eltern aktiv in das Projekt mit ein und profitieren Sie so von ihren Ideen und Anregungen. Vielleicht befindet sich im Bekanntenkreis ein/e ExpertIn (z. B. aus dem Energiesektor), die/der Erfahrungen mit dem Thema Energiesparen hat. Eine Zusammenarbeit mit externen Partnern hilft, den Kindern unterschiedliche Sichtweisen und Zugänge zum Thema zu eröffnen.

 

Die Praxistipps können Sie sich auch als Pdf (301 kb) herunterladen.

 

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